Nach einer ganzen Latte von Veröffentlichungen und einem längeren Ausflug zum Major WEA besinnen sich Rykers wieder auf ihre Wurzeln und beweisen einmal mehr, wer der Herr im Hardcore-Haus ist. Die zurückliegenden Erfahrungen mit der Plattenindustrie, die mehr als zweijährige Pause, der Weggang des zweiten Gitarristen Tim – alles Faktoren, die das Century Media-Debüt Lifes A Gamble…So Is Death zu einer wütenden, einer gehaltvollen, ja sogar zu einer ehrlichen HC-Platte machen. Und einer guten. Rykers schaffen das, was so viele Bands vermissen lassen: sie bringen ihre Gefühle in die Musik ein und lassen zum Außenstehenden den Funken überspringen. Musikalisch ist es für Rykers-Verhältnisse das bisher anspruchsvollste Album, bei dem sie die harten Gitarren von Grobi, den fetten Groove von Chris, die hervorragende Schlagzeugarbeit von Meff und einen in Bestform röhrenden Kid D. in wunderbar wirksame Eintracht gebracht haben. Neben 15 neuen Eigenkompositionen in satten 40 Minuten gibt es als Zugabe drei Coverversionen. Rykers huldigen mit Bombs Of Death den Hirax, verbeugen sich mit When Tigers Fight vor den HC-Ikonen Alone In A Crowd und bieten ein Gerry And The Pacemakers-Cover von Youll Never Walk Alone, das sie sich locker hätten sparen können. Dennoch legen Rykers die HC- Meßlatte mit Lifes A Gamble…So Is Death im deutsch-europäischen Trainingslager so weit nach oben, daß alle anderen Teilnehmer nach dieser Performance erst einmal ein paar zusätzliche Konditionsübungen einlegen müssen.